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ESG – Einscheiben-Sicherheitsglas
Dieses Glas besteht aus einer einzigen Glasscheibe, die bei der Produktion einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen und so vorgespannt wird. Dadurch wird eine erhöhte Stoß-, Schlag- und Biegefestigkeit sowie eine bessere Temperaturwechselbeständigkeit erreicht. Durch die Vorspannung kann das Glas nach der Produktion nicht erneut bearbeitet werden. Zudem ist es durch die Eigenspannung an den Rändern empfindlich.
Im Falle eines Bruches zerfällt es in kleine Stücke ohne scharfe Kanten.
TVG – Teilvorgespanntes Glas
Dieses Glas wird ähnlich wie das Einscheiben-Sicherheitsglas aber mit einer geringeren Vorspannung produziert. Dadurch wird eine höhere Widerstandsfähigkeit als bei normalem Floatglas erreicht und es ist unempfindlicher gegenüber kleineren Schäden als Einscheiben-Sicherheitsglas. Die Biegefestigkeit ist allerdings geringer als bei ESG. Teilvorgespanntes Glas wird normalerweise als VSG eingesetzt.
Im Falle eines Bruches zerfällt es in große Stücke.
VSG – Verbund-Sicherheitsglas
Das Glas besteht aus zwei oder mehreren übereinander liegenden Glasscheiben und einer Zwischenschicht aus einer reißfesten und zähelastischen Folie. Dadurch werden die Sicherheitseigenschaften erreicht. Die Folie besteht aus Polyvinylbutyral (PVB) und absorbiert fast die gesamte UVA-Strahlung. Dadurch ist diese Glasart nicht für die Verklebung mit Klebstoffen geeignet, die nur durch UV-Strahlung aushärten.
Im Falle eines Bruches bindet die Folie die Splitter.
Floatglas
Floatglas ist ein Flachglas mit einer geringen Temperaturwechselbeständigkeit, das mit dem Floatglasverfahren hergestellt wird.
Es ist auch als Fenster- oder Basisglas bekannt und wird bei Verglasungen aller Art, der Spiegelproduktion und auch als Basisprodukt für die Produktion von ESG und VSG genutzt.
Im Falle eines Bruches zerfällt reines Floatglas in verschiedengroße, scharfkantige Splitter und Stücke.
1. Werkstoffauswahl
Für die Verklebung muss die Eignung des Klebstofftyps beachtet werden.
Mit der Wahl des Werkstoffs und der daraus resultierenden Klebstoffauswahl (siehe Punkt 3) ergeben sich unterschiedliche Festigkeitswerte der Verklebung. Maximale Festigkeiten werden bei der Verklebung von Glas/Glas, Glas/Metall (Edelstahl) sowie Glas/Stein erreicht.
Alle Angaben beziehen sich auf transparente, UVA-Lichtdurchlässige Floatgläser. Problemlos zu verkleben sind klares Floatglas, Spiegel (auf der Sichtseite), gehärtetes Glas (ESG) und Drahtspiegelglas. Sondergläser, wie z. B. durchgefärbtes Glas und Verbundsicherheitsglas (VSG), können zu schlechteren Festigkeitswerten führen bzw. sind nicht zu verkleben. Ebenfalls problematisch sind alle strukturierten Gläser, wie Ornamentglas und Drahtglas.
Die Durchlässigkeit von UVA-Strahlen ist abhängig von der Glasdicke und Farbintensität.
Achtung
Gläser mit hoher UV-Absorption wie Verbundsicherheitsglas (VSG), Farbglas oder getönte Gläser können mit herkömmlichen UVA-Klebstoffen nicht verklebt werden. Für die Verklebung dieser Gläser muß der hoch lichtempfindliche Klebstoff MV760VIS 003.04.139/143 oder der Klebstoff 682-T 003.04.114/115 mit Aktivator 003.04.132/133 genutzt werden.
Weitere Hinweise
Die angegebenen Festigkeitswerte können nur mit den in den Technischen Datenblättern angegeben Schichtdicken erreicht werden. Je glatter die zu verklebenden Oberflächen und je dünner und gleichmäßiger die Schichtdicke des Klebstoffes (Mindestschichtdicke beachten), desto fester und belastbarer ist die Klebeverbindung. Ein zu geringer, zu hoher oder ungleichmäßiger Klebstoffauftrag beeinflusst die Festigkeit der Klebeverbindung.
Die Glasklebekante sollte nur mit einem Topfschliff bearbeitet sein, Klebefugen dürfen nicht verpresst werden. Bei der Verklebung dürfen keine Trennmittel (z. B. Schmier- oder Poliermittel, Silikone, Öle) auf der Oberfläche sein.
Bei der Verklebung von Glas/Metall hat sich Edelstahl in umfangreichen Testreihen als besonders gut geeignetes Material herausgestellt. Oberflächen wie unbehandeltes Aluminium, Chrom, Nickel etc. sind zur Verklebung nur bedingt geeignet und sollten zur Verbesserung der Anhaftung der UV-Klebstoffe vor der Verklebung mit geeigneten Zusatzprodukten, z. B. Glas-Metall-Primer oder Pyrosil, vorbehandelt werden. Beschichtete oder lackierte Gläser/Oberflächen sind vor der Verklebung auf ihre Eignung zu testen.
2. Vorbehandlung der Klebeflächen
2.1 Reinigung
2.2 Entfernen der Restfeuchte durch Erwärmung
Achtung
2.3 Pyrosil® Oberflächenvorbehandlung
3. Klebstoffauswahl
Je nach Anforderung an die zu verklebenden Materialien sowie die Belastung und Verwendung der Klebeverbindungen stehen verschiedene UVA- und lichthärtende Klebstoffe zur Verfügung.
Besondere Hinweise
Verbindungen Glas/Metall
Für dynamisch beanspruchte Verbindungen ist der mittelviskose Klebstoffe B-682-T, Artikel-Nr. 003.04.114/115, zu verwenden.
Verbindungen Glas/Glas
Für eine höchstmögliche Stabilität sollte bei der Planung und Ausführung von Ganzglasobjekten immer eine „geschlossene“ (d. h. sich selbst stabilisierende) Konstruktion (s. Abb.) angestrebt werden.
Wird eine „offene“ Konstruktion aus Design-Gründen ausdrücklich gewünscht oder lässt sich keine konstruktive Änderung erreichen, so sind nur die Klebstoffe Artikel-Nr. 003.04.100 oder Artikel-Nr. 003.04.101 für diese Verbindungen einzusetzen.
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offene Konstruktion | |
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geschlossene Konstruktion |
4. Fixierhilfen
Für die sichere Aushärtung von UV-Klebstoffen ist es unerlässlich, die Klebeteile gegen Schwingungen und Verrutschen zu fixieren. Dies wird durch geeignete Fixierhilfen wesentlich vereinfacht.
5. Fügen/Klebstoffauftrag
5.1 Klebstoffauftrag VOR dem Zusammenfügen
5.2 Klebstoffauftrag NACH dem Zusammenfügen
6. Aushärten (Belichten)
Bei der Belichtung ist folgendes zu beachten:
Hinweis:
Alle bei Häfele angebotenen UVA-Lampen sind mit speziellen Filterscheiben ausgerüstet, um Schädigungen an Haut und Augen zu vermeiden. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie jedoch geeignete Arbeitsschutzmittel, z. B. eine Schutzbrille mit UV-Filter und Einweghandschuhe, verwenden und die Angaben des Herstellers beachten. Die Verwendung von geeigneten Arbeitsschutzmitteln im Umgang mit UVA-Lampen wird von der Berufsgenossenschaft empfohlen.
Die Aushärtung über die Belichtung erfolgt in zwei Arbeitsschritten.
Schritt 1: Voraushärtung:
Schritt 2: Endaushärtung:
Haftungsausschluß:
Wir bitten um Verständnis dafür, dass keine Haftung für den eingesetzten Klebstoff und das angewendete Klebeverfahren sowie alle daraus resultierenden Ansprüche übernommen werden.
7. Probeverklebung
Grundsätzlich ist eine Probeverklebung durchzuführen. So können Abläufe, Materialien, Konstruktionen getestet und angepasst werden.
Dabei ein Probestück gemäß den oben genannten Hinweisen verkleben. Anschließend das Werkstück über die Nennbeanspruchung hinaus belasten, z. B. durch Schläge, Verkanten, ruckartige Bewegungen, ggfs. mit Werkzeugen wie einer Zange arbeiten. Das Werkstück möglichst bis zur Materialverformung bzw. bis zum Bruch belasten, um die Belastungsgrenze zu ermitteln.
8. Anwendungsbeispiele
Dieser Abschnitt zeigt Beispiele, wie das Zubehör für Glasklebetechnik in der Praxis eingesetzt werden kann.
8.1 UV-Handlampe
Die UV-Handlampe eignet sich besonders für die Verklebung von Vitrinen oder Glasmöbeln. Das geringe Gewicht sorgt für ermüdungsfreies Arbeiten.
8.2 Winkelsauger 90°
Der Bau einer Glasvitrine als Grundelement für viele Aufbaukonstruktionen unter Verwendung von vier Winkelsaugern 90°. Speziell bei Verwendung von hochviskosen Klebstoffen kann die angesaugte Scheibe zum bequemen Klebstoffauftrag per Stellschraube um einen definierten Spalt angehoben und anschließend wieder abgesenkt werden. Die angehobene Glaskante dient zur Führung beim Auftrag des UV-Klebstoffes. Ein Verrutschen der Scheibe und Verwischen des Klebstoffes beim Absetzen ist ausgeschlossen. Sauberes und präzises Arbeiten ist somit garantiert.
8.3 Stufenlos verstellbarer Winkelsauger
Anwendung des stufenlos verstellbaren Winkelsaugers in Position ca. 45° bei der Verklebung von Floatglas 19 mm. Die spannungsfreie Aushärtung des UV-Klebstoffs erfolgt hier durch eine UV-Handlampe, Artikel-Nr. 008.75.440.
8.4 Spannwinkel
Mit 4 Spannwinkeln kann innerhalb kürzester Zeit eine Vitrine oder ähnliches fixiert werden. Besonders bei der Verwendung von dünnflüssigem (niederviskosem) Klebstoff geeignet.
Voraussetzung: Gerade Scheibenkante (kein Gehrungsschliff), rechtwinklige Konstruktion, kurze Fixierungsdauer.Die Stellschrauben nur leicht anziehen!
8.5 Klemmstücke | ||
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Durch die um 360° drehbaren Führungsstücke können zwei Glasscheiben in beliebiger Position zueinander ausgerichtet werden. | Durch die Kunststoff-Druckschrauben entstehen trotz hoher Haltekraft keine Verletzungen der Glasoberfläche. |
8.6 Exzenteranschlag | ||
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Das Drehen der Exzenterscheibe bewirkt einen bis 6 mm stufenlos verstellbaren Anschlag zur Feinjustierung. | Der Einsatz von je 4 Exzenteranschlägen vereinfacht das Einkleben eines Zwischenbodens deutlich. |
8.7 Winkelpumpensauger | ||
Der Winkelpumpensauger wird in gewünschter Position auf die Glasscheibe aufgesetzt und saugt sich durch Betätigen des ersten Pumpenstößels automatisch fest. Nach 3–5 Pumpenstößen ist ein ausreichendes Vakuum erreicht. Die zweite zu verklebende Scheibe wird auf die gleiche Weise befestigt. Ein roter Signalring zeigt Vakuumverlust an; durch Nachpumpen kann die Verbindung wieder gefestigt werden. | ||
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Die UV-Klebstoffe werden in einen zuvor definierten Spalt aufgetragen. Hier reichen die Einstellung und Fixierung auf die gewünschte Spaltbreite aus. | Nach Auftrag von dickflüssigem Klebstoff die Belüftungsventile betätigen, die zu verklebenden Teile zur Endposition absenken und dort erneut fixieren. |
voor glasconstructies – nachtschoot en tegenstuk om te lijmen (UV-glasverlijming)
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